- Startseite
- Behandlung
- Funktionsdiagnostik
- Die Schienentherapie
Die Schienentherapie ist eine Behandlungsmöglichkeit bei einer Craniomandibulären Dysfunktion, einer Beeinträchtigung der Funktion des Kauorgans.
Dabei liegt eine Störung der Kiefermuskulatur, der Kiefergelenke oder des Zusammenbisses der Zähne (Okklusion) vor. Gelegentlich kann sie auch alle drei Komponenten betreffen. Die Muskulatur versucht, diese Störung auszugleichen. Dadurch führt die Craniomandibuläre Dysfunktion häufig zu schmerzhaften Verspannungen oder einem überdurchschnittlichen Muskelaufbau (Muskelhypertrophie). Außerdem können Kiefergelenksschmerzen und -erkrankungen die Folge sein. Die Therapie orientiert sich an den Ergebnissen einer zuvor durchgeführten Funktionsanalyse.
Ziel der Schienentherapie ist es, eine Entspannung der beanspruchten Kaumuskulatur herbeizuführen. Die Zahnschiene wird im Ober- oder im Unterkiefer getragen. Sie gleicht den Biss aus (Okklusion ohne Störkontakte) und bewirkt eine normale („physiologische“) Position der Kiefergelenke. Die Zahnschiene kann auch krankhaftem Knirschen oder Pressen entgegenwirken. Die Schienen bestehen aus Kunststoff und werden in einem zahntechnischen Labor nach den ermittelten Analysewerten der Funktionsanalyse hergestellt.
Eine Alternative zur Schienentherapie kann z. B. das Einschleifen der störenden Kontakte auf den Zahnoberflächen sein. Dagegen hat die Schienentherapie jedoch einen eindeutigen Vorteil: Es ist kein Eingriff in die Zahnstruktur notwendig und sie kann wieder rückgängig gemacht werden. Daher wird eine CMD in der Regel zunächst mit Hilfe der Zahnschienen therapiert und erst später werden eventuell andere Behandlungsmöglichkeiten ergriffen.