Die Verwendung von Kofferdam

Praxis Dr. Hans-A. Gärtner, Marion Schuka

Der Kofferdam ist ein zahnmedizinisches Tuch, das bei einigen Behandlungen um den Zahn gespannt wird, um ihn von der übrigen Mundhöhle zu isolieren. Kofferdam besteht in der Regel aus Latex oder einem anderen dehnbaren Material. Er wurde bereits Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt und wird wegen seiner Vorteile seit einigen Jahren wieder verstärkt eingesetzt.

So funktioniert's

In das Tuch wird ein Loch in der Größe des Zahnes bzw. der Zähne gestanzt. Das Gummituch wird dann mit Interdentalkeilen oder Klammern an diesem Zahn befestigt und aufgespannt. Nur das Behandlungsgebiet ist zu sehen, der Rest der Mundhöhle bleibt von dem Kofferdam bedeckt.

Vorteile von Kofferdam

Das zahnmedizinische Tuch isoliert den entsprechenden Zahn von der Mundhöhle.

Wenn eine Amalgamfüllung entfernt wird, kann so verhindert werden, dass kleinste Füllungspartikel verschluckt werden.
Bei einer Wurzelkanalbehandlung sorgt der Kofferdam dafür, dass keine Bakterien aus der Mundhöhle in die gereinigten Kanäle gelangen können.
Er fängt auch die antibakteriellen Lösungen auf, mit denen die Kanäle gespült werden. So wird verhindert, dass etwas davon aus Versehen verschluckt wird.
Um eine Kompositfüllung zu legen, muss der entsprechende Zahn möglichst trocken sein. Mit Kofferdam kann dies erreicht werden, da er den Speichel und die Feuchtigkeit des Atems zurückhält.

Nachteile von Kofferdam

Die Behandlung unter Kofferdam kann ein wenig ungenehmer sein: Sie können z. B. durch die Klammern auf dem entsprechenden Zahn etwas Druck verspüren. Gelegentlich ist eine leichte Verletzung des Zahnfleischs nicht zu vermeiden. Diese Nachteile werden jedoch durch die Vorteile des Kofferdams mehr als aufgewogen.